Ferien in Heiligenhafen

Heiligenhafen, wahrscheinlich als Hafenstadt gegründet, wird in den schriftlichen Quellen des 13. Jahrhunderts bereits mehrfach erwähnt und ist wohl zwischen 1249 und 1259 aus den Kolonistendörfern Helerikendorp und Tulendorp sowie aus den Dörfern Kerstinbuerfeld, Küsdorp und Vrysgard entstanden.

 

Die einwandfreie Deutung des Namens, der über die Jahre einige Wandlungen erfahren hat, ist bis heute nicht vollständig geklärt. So könnte der erste Teil aus dem Wort heilig oder aus dem Begriff Hallig abgeleitet sein und der Teil hafen wohl auf den Zweck der Gründung hindeuten.

Die Stadtrechte erhielt Heiligenhafen etwa um 1250. Urkundlich nachweisbar wurde Heiligenhafen 1305 durch den Grafen Gerhard II. auf seinem Schloss in Grube mit den Lübschen Rechten belehnt. Danach galten die Heiligenhafener als Bürger und konnten im Gegensatz zu der im Umland wohnenden Bevölkerung nach eigenem Recht richten. 

Die Geschichte der Stadt war sehr wechselvoll. Sehr stark litt sie 1320 nach einer Überschwemmung. Fünf Jahre später, als Graf Johann III. den Heiligenhafenern durch eine Urkunde die Erlaubnis über die zollfreie Ausfuhr ihrer Erzeugnisse gab, blühte die Stadt auf. Sie wurde Hauptausfuhrhafen des Oldenburger Landes. Durch das verliehene Marktrecht erhielt die Stadt ein Stadtsiegel, das heute noch das Stadtwappen und die Stadtflagge ziert. Die nächsten Jahrhunderte war Heiligenhafen als sogenannter königlicher Anteil direkt dem König von Dänemark unterstellt.